Auster
Beschreibung
Es gibt viele verschiedene Arten von Austern, aber es werden eigentlich nur zwei Arten gehandelt: die Europäische Auster und die Pazifische Felsenauster. Jede Auster hat eine tiefe und eine flache Schale, deren Form von Art zu Art variiert. Diese Schalen kann die Auster so fest schließen, dass sie vollkommen von der Außenwelt abgeschirmt ist. Sie lebt in großen Gruppen auf sogenannten Austernbänken im flachen Küstenbereich. Diese Kolonien sind heute meist künstlich angelegt.
Zehn Tage nach dem Schlüpfen heftet sich die Austernlarve mit Hilfe ihres Fußes und eines Drüsensekrets an eine geeignete Fläche. Von nun an ist sie auf die Lebensbedingungen des von ihr gewählten Standortes angewiesen. Austern ernähren sich von Plankton und sie selbst sind frühestens nach drei Jahren reif für den Verzehr. Sie können bis zu 30 Jahre alt werden.
Vorkommen
Die größten Aquakulturen zur Austernzucht liegen in Frankreich, den Niederlanden, Irland und England. Weltweit werden hundertmal mehr Pazifische Felsenaustern als Europäische Austern kultiviert.
FANGMETHODEN
In der Zucht werden Rechen, Taue oder Gitter zum Lösen der Austern verwendet. Das Einsammeln erfolgt entweder mit speziellen Maschinen oder sogar per Hand. Austern werden während der Aufzucht öfter aus dem Wasser genommen, um ihren Schließmuskel zu „trainieren“. Nach der Ernte kommen sie noch für einige Tage in ein sogenanntes Klärbecken. Das klare Wasser soll ihnen einen besonders reinen Geschmack verleihen.
Saison
Aufgrund sehr großer Zuchtbestände sind Austern das ganze Jahr über in gleichbleibender Qualität erhältlich.
Geschmack
Es kostet viele beim ersten Mal ein bisschen Überwindung, das Fleisch der Austern roh aus der Schale zu schlürfen. Aber der Mut wird belohnt. Austern schmecken ein wenig nach Meerwasser, leicht nussig und ihr Fleisch ist überraschend fest.
Zubereitung
Meistens werden Austern mit einem Hauch Zitrone beträufelt und mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreut gegessen. Sie können aber auch mit feinen Saucen versehen oder mit einer würzigen Kruste in der Schale überbacken werden. Auch in einer knusprigen Hülle frittiert schmecken sie hervorragend. Der wahre Austernliebhaber isst den Inhalt der Muschel jedoch „natur“, also roh und ohne jedwede weitere Zutaten.
Wie öffne ich eine Auster?
Schon gewusst ...
... dass die Auster paradoxerweise zunächst ausschließlich als Männchen heranwächst? Sie ist ein Zwitterwesen und wird nur für vereinzelte Phasen, abhängig von den Verhältnissen in ihrem Lebensraum, wie z. B. der Temperatur, zum Weibchen, um sich fortpflanzen zu können.
... dass eine Felsenauster pro Saison bis zu 100.000.000 Larven hervorbringt?
... dass die Austern, in denen Perlen entstehen, keine Speiseaustern sind? So ist die Hoffnung, dass man irgendwann einen kleinen Schatz in seiner Vorspeise finden wird, leider vergeblich.
Tipp
„Frische Auster“ bedeutet am Verkaufstresen „noch lebende Auster“. Muscheln überleben mehrere Tage lang geschlossen mit dem aufgenommenen Meereswasser. Leicht geöffnete Austern müssen sich bei engagiertem Klopfen gegen die Schale wieder schließen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr frisch sind.
Austern zeichnen sich durch ganz besonders hohe Zinkgehalte aus. Männer haben einen erhöhten Bedarf an diesem Spurenelement, das wichtig für ein starkes Immunsystem ist.
Übersetzung
Nährwerte
Energie
251 Kilojoule
60 Kilokalorien
Grundzusammensetzung
Wasser: 85 %
Eiweiß: 6,6 %
Fett: 1,4 %
Fettsäuren
EPA: 120 mg
DHA: 71 mg
Mineralstoffe
Natrium: 520 mg
Kalium: 190 mg
Calcium: k. A.
Magnesium: 74 mg
Spurenelemente
Jod: 73 µg
Selen: 48 µg
Zink: 13.200 µg
Vitamine
Vitamin B12: 28,1 µg
Vitamin D: 0 µg